Kein Zeichen der Wende  

„Es ist noch zu früh, um von einer Kehrtwende bei den Exportzahlen zu sprechen. Die Stimmung und Auftragslage im Außenhandel bleiben angespannt. Dies zeigt sich insbesondere in den Erwartungen an die künftige Geschäftsentwicklung. Unsere strukturellen Probleme am Standort bleiben bestehen.

Die Bundesregierung hat zwar erste Maßnahmen auf den Weg gebracht – doch bislang kommt davon zu wenig in den Unternehmen an. Wir brauchen weniger Bürokratie, niedrigere Steuern, sichere Energieversorgung und echte Entlastungen für Unternehmen und Bürger. Andernfalls wird 2026 nicht nur ein Jahr des weiteren Jobabbaus, sondern auch der Standortabwanderung“, fordert Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), anlässlich der aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum deutschen Export.

Jandura weiter: „Was wir derzeit sehen, sind Sondereffekte. Die Einigung im Zollstreit zwischen der EU und den USA hat ein gewisses Maß an Verlässlichkeit geschaffen. Dies führte zu Nachholeffekten bei unserem größten Auslandsmarkt. Letztlich hat sich jedoch vor allem der Außenhandel mit den EU-Staaten erneut als tragende Säule erwiesen.“
„Die neuesten Untersuchungen belegen es: Jedes dritte Unternehmen plant, 2026 Stellen abzubauen. Wir stehen an einem Punkt, an dem die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland Unternehmen systematisch ausbremsen. 36 Prozent der Betriebe wollen Jobs streichen, nur 18 Prozent planen Neueinstellungen. Noch gravierender ist jedoch der Verlust an Zuversicht: Viele Unternehmen glauben nicht mehr an Wachstum, ein Drittel will sogar weniger investieren als im ohnehin schwachen Jahr 2025. Damit ist klar: Wir stecken mitten in einer Investitionsflaute – und unser Standort verspielt seine Zukunft“, so Jandura abschließend.

Laut Statistischem Bundesamt sind die deutschen Exporte im September 2025 gegenüber August 2025 kalender- und saisonbereinigt um 1,4 Prozent gestiegen, die Importe um 3,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2024 nahmen die Exporte um 2,0 Prozent und die Importe um 4,8 Prozent zu.

ElectronicPartner Branchentreff 2025

Am 5. November 2025 lud die Verbundgruppe ElectronicPartner ihre wichtigsten Industrie-Kontakte zum traditionellen Branchentreff ins Van der Valk Hotel Düsseldorf ein. Gemeinsam blickten die Teilnehmenden zurück auf das Lebenswerk zweier außergewöhnlicher Menschen und schauten gleichsam nach vorne, auf aktuelle Maßnahmen und künftige Strategien.

Innerhalb von nur vierzehn Tagen hatte ElectronicPartner im vergangenen Monat zwei seiner prägendsten Persönlichkeiten verloren: Edgar Haubrich, Mitbegründer der Verbundgruppe, und Jörn Gellermann, Geschäftsführer der Landesgesellschaft Österreich. Zu Beginn des Branchentreffs würdigte ElectronicPartner Vorstand Friedrich Sobol das Engagement und die jeweilige Einzigartigkeit, mit der diese beiden Herren sich um das Unternehmen und die Menschen innerhalb der Verbundgruppe verdient gemacht hatten.

Auch ihnen sei es zu verdanken, dass ElectronicPartner in Anbetracht eines sich verschärfenden Marktumfeldes sowie andauernden schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen souverän agieren kann. Trotz zurückhaltendem Konsumklima, ausbleibenden großen Innovationen, einem verstärkten D2C-Geschäft und einem regelrechten Kampf der Giganten im Online- und Fachmarktbereich ist der Fokus der Verbundgruppe für 2026 klar, erklärte Friedrich Sobol: „Wir wollen agieren und nicht reagieren. Wir wollen Lösungsanbieter sein, und zwar nicht erst dann, wenn das Problem akut wird. Dafür sondieren und antizipieren wir die Entwicklungen um uns herum genau und werden unsere Marken noch stringenter ausrichten.“ Damit verfolge das Unternehmen eine Wachstumsstrategie in allen vier Ländern – Deutschland, Österreich, Schweiz und Niederlande. Das Haupthandlungsfeld bleibe dabei die spezialisierte und qualifizierte Nahversorgung vor Ort.

Dominante Position der Fachhandelsmarke EP: in DACH und NL

In Deutschland weist ElectronicPartner aktuell über 1.250 Mitglieder im Fachhandel auf, wovon rund 270 EP:Markenhändler sind. Alleine in 2025 konnte die Verbundgruppe 29 neue Unternehmerinnen und Unternehmer vom Markenkonzept überzeugen: Elf von ihnen übernahmen die Nachfolge eines bestehenden EP:Fachgeschäfts und 18 traten aus anderen Kooperationen über oder waren zuvor unkooperiert. In Österreich ist ElectronicPartner bereits die größte Fachhandelskooperation im Elektronikbereich mit mehr als 840 Mitgliedern, 120 davon EP:gebrandet. In der Schweiz ist die Verbundgruppe mit über 1.000 Mitgliedern die einzige Consumer Electronics Kooperation mit einer nationalen Abdeckung in allen drei Sprachregionen. In den Niederlanden verfügt ElectronicPartner über gut 350 Mitgliedsbetriebe und sticht mit ihrem national einzigartigen Omnichannel-Angebot im Elektronik-Fachhandel deutlich hervor.

Ausbau und Sortimentserweiterung bei MEDIMAX

Die Marke MEDIMAX weist für das Jahr 2025 drei Neueröffnungen mit insgesamt zwei neuen Unternehmern auf: zwei MEDIMAX Märkte und ein ProMarkt Standort. Hinzu kommen zwölf Wiedereröffnungen nach umfassenden Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen – und in fünf Fällen mit Integration einer Küchenwelt. Damit verfügen inzwischen neun MEDIMAX Märkte über eine Sortimentserweiterung im Bereich Einbauküchen.

Wachstum in neuen Geschäftsfeldern

Um bestehende Standorte noch besser abzusichern und insgesamt attraktiver für neue Partnerunternehmen zu werden, investiert ElectronicPartner länderübergreifend weiter in neue Geschäftsfelder. Dazu gehört der voranschreitende Aufbau eines Reparaturnetzwerkes sowie der weitere Ausbau des WENDEpunkt-Konzeptes rund um erneuerbare Energien in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Über 170 Betriebe vermarkten inzwischen innovative Energielösungen unter der Marke WENDEpunkt. Darunter befinden sich zehn Betriebe, die das inzwischen eigenständige Unternehmen WENDEpunkt außerhalb der Verbundgruppe für sich gewinnen konnte. „Mit den Themen Reparatur und Energie öffnet sich ein weites Feld an potenziellen Mitgliedern, von Werkstätten bis zu Spezialisten in Bereichen wie Sicherheit, Energie und vieles mehr“, beschreibt Friedrich Sobol. Die Verbundgruppe sei auch mit Blick auf künftige Handlungsfelder sehr aufmerksam gegenüber neuen Themen, die die Expertise des eigenen Umfelds treffen und hohen Service- und Beratungsbedarf versprechen – beispielsweise Robotik.

Neues 360-Grad Partnerprogramm

Mit einem neuen 360-Grad Partnerprogramm für Industrie und Hersteller schärft die Verbundgruppe ihr Profil als ganzheitliche Service- und Dienstleistungsorganisation. „Unser Ziel: mehr Wachstum durch Vernetzung. Für die Elektronik-Industrie steht bei ElectronicPartner das größte Vertriebsnetzwerk in der DACH-Region und in den Niederlanden zur Verfügung. Auf dieser Basis schaffen wir ein hochattraktives Dienstleistungsportfolio für Händler und Hersteller“, erklärt Friedrich Sobol. Die Partnerschaft zwischen Industrie und Fachhandel sei eine wichtige verlässliche Säule in der heutigen Zeit. Im neuen 360-Grad Partnerprogramm vereint die Verbundgruppe gebündelte Kompetenzen, Retail-Media-Leistungen und Best Practices für maximalen gemeinsamen Vertriebserfolg. „Transparenz, Verlässlichkeit und nachweisliche Performance-Orientierung sind dabei für uns selbstverständlich“, verspricht der Vorstand.

Zum Abschluss des Vortragsprogramms leitete Keynote-Speaker Jan Ditgen in seiner Rolle als Dr. Jens Wegmann durch eine Performance zum Thema KI den lockeren Part des Branchentreffs ein. Im Anschluss nutzten die Anwesenden die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit dem ElectronicPartner Vorstand sowie zahlreichen weiteren Ansprechpartnern aus der Verbundgruppenzentrale. In den Gesprächen ging es vor allem um den gemeinsamen Weg, den die verschiedenen Akteure für ein erfolgreiches 2026 gehen wollen und die Chancen, die das neue 360-Grad Partnerkonzept dabei bietet. „Edgar Haubrich hat einmal gesagt: ‚Ohne Leidenschaft, ohne Begeisterung, ohne Lust an der Leistung, ohne Disziplin und Siegeswillen gibt es in einer wettbewerbsintensiven Welt keinen nachhaltigen Erfolg.‘ Dieses Credo lebt das Unternehmen ElectronicPartner nach wie vor und wir werden es nutzen, um den Weg in unsere Zukunft zu ebnen“, fasst Friedrich Sobol zusammen.

Edgar Haubrich ist tot

(ud) Mit großer Trauer haben die Gesellschafter, der Verwaltungsrat, der Vorstand sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ElectronicPartner vom Tod Edgar Haubrichs erfahren. Der Mitbegründer der Düsseldorfer Verbundgruppe ist am 21. Oktober 2025 im Alter von 88 Jahren verstorben.

Edgar Haubrich trat nach absolvierter Banklehre im Jahr 1958 in die Firma seines Vaters, die Großhandlung Karl Fr. Haubrich, ein. Schon vier Jahre später erhielt er Prokura und die Verantwortung für den Vertrieb sowie den Warenbereich. 1969 wurde Edgar Haubrich zum geschäftsführenden Gesellschafter berufen. Anfang der 70er-Jahre gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Hartmut Haubrich aus der Familiengesellschaft Karl Fr. Haubrich heraus die heutige Verbundgruppe ElectronicPartner. Auch die nach wie vor etablierten Kernmarken EP: und MEDIMAX wurden von den beiden Unternehmern ins Leben gerufen. Am 1. März 2001 wechselte Edgar Haubrich in den Verwaltungsrat von ElectronicPartner, dem er bis Mitte 2012 angehörte. Seinen Sitz übergab er an seinen Sohn Rüdiger Haubrich, der ihn bis heute innehat.

Edgar Haubrich war ein „Menschenfänger“ im positivsten Sinne: Seine besondere Begeisterung galt den Mitgliedern, den Unternehmerinnen und Unternehmern der Verbundgruppe sowie den Endkunden. „Keine Ware ohne Spruch“ war sein Motto und seine Art, den Verkauf von innovativer Ware mit Leben zu füllen. Auch das nationale und internationale Wachstum von ElectronicPartner trieb er mit großer Leidenschaft voran. Bereits in den späten 50er-Jahren baute er das Vertriebsnetz in den Niederlanden auf- und später weiter aus. Während der Wendejahre zeigte er großes Engagement in den neuen Bundesländern, um Unternehmer von den Geschäftsmodellen bei ElectronicPartner zu überzeugen und ihnen die vielfältigen Möglichkeiten der Selbstständigkeit nahezubringen. Sein privates Engagement galt Kunst und Kultur sowie dem sozialen Bereich, vor allem in seiner Heimatstadt Düsseldorf.

„Edgar Haubrich war eine prägende Persönlichkeit, die sich mit ihrem unternehmerischen Weitblick und ihrer bei allen Herausforderungen stets positiven Haltung bei ElectronicPartner und in der gesamten Branche großen Respekt erworben hat. Vertrauenswürdigkeit, seine stets den Menschen zugewandte Art, sein herzlicher Humor im Umgang mit Mitgliedern, Lieferanten und Mitarbeitern waren seine Markenzeichen. Wir können uns glücklich schätzen – und das gilt für die gesamte Elektronikbranche –, dass wir einen solch engagierten, leidenschaftlichen und empathischen Unternehmer in unserer Mitte hatten“, würdigt Professor Stefan Feuerstein, Vorsitzender des ElectronicPartner Verwaltungsrats, das Lebenswerk Edgar Haubrichs.

Neue METRO Azubis

Die METRO Deutschland GmbH hat auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Nachwuchskräfte an Bord geholt: Über 200 neue Auszubildende sowie 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Abiturienten-Programms starteten im August und September 2025 in ihre berufliche Zukunft bei dem Großhandelsunternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf. Auf SocialMedia wird heute darüber berichtet.

Bereits zum dritten Mal setzte METRO beim offiziellen Onboarding auf ein digitales Format: Aus dem firmeneigenen Filmstudio wurde die Veranstaltung live an alle neuen Azubis in ganz Deutschland übertragen. Moderiert wurde das Event von Antonia Herzog und Sandra Druske aus dem Bereich People & Culture Development – ein Team, das die Organisation des Programms verantwortete und sich in der internen Kommunikation einen Namen gemacht hat.

Ein besonderer Moment für die neuen Mitarbeitenden war die persönliche Begrüßung durch Volker Schlinge, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der METRO. Er nahm sich nicht nur Zeit für ein Willkommen, sondern stellte sich auch den Fragen der Auszubildenden – eine Geste, die in einem Unternehmen dieser Größe keine Selbstverständlichkeit ist.

Inhaltlich bot das Onboarding einen abwechslungsreichen Überblick über zentrale Unternehmensbereiche. So referierte etwa Mathias Kuhrt über die Belieferung im FSD-Bereich (Food Service Distribution), während Patrick Rossberg Einblicke in das Kundenmanagement mit Salesforce gab. Auch die Themen Personalmanagement und Social Media kamen nicht zu kurz: Maren Grätsch stellte Konzepte der Personalentwicklung vor, und Luisa Klingen sowie Natalie Ryba führten durch die TikTok-Aktivitäten der METRO – ein Bereich, der für viele der jungen Berufseinsteiger besonders nah an ihrer Lebenswelt liegt.

Neben fachlichen Einblicken ermöglichte die Veranstaltung auch einen persönlichen Austausch: Ehemalige Azubis berichteten von ihren Erfahrungen im Unternehmen und standen den Neuen für Fragen zur Verfügung.

Der LinkedIn-Post, mit dem METRO über das digitale Onboarding informierte, schließt mit einem Dank an das Organisationsteam und einem motivierenden Gruß an die neuen Auszubildenden – verbunden mit den besten Wünschen für einen erfolgreichen Start und eine spannende Ausbildungszeit.

Gegenwind

„Die Zahlen sind ernüchternd. Der schwache Außenhandel trägt zum schlechten Ergebnis bei. Wir sind als Standort zu teuer, zu komplex, zu bürokratisch und zu langsam. Ich hoffe, die Bundesregierung versteht, dass wir sehr viel schnellere und sehr viel deutlichere Reformen brauchen“, fordert Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), zu den heute erschienenen Zahlen zum BIP im 2. Quartal.

Und weiter: „Das gesunkene BIP ist auch für den Großhandel ein klares Warnsignal. Weniger Wirtschaftsleistung bedeutet sinkende Nachfrage von Unternehmen, geringere Bestellungen und eine steigende Preissensibilität. Angesichts der schwierigen außenpolitischen Lage braucht es nun dringend stärkere innenpolitische Impulse. Strukturelle Veränderungen, die unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, müssen jetzt umgesetzt werden. Dazu gehört auch eine klare Rückbesinnung auf eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik.“

„Der Großhandel ist durch hohe Einkaufspreise, hohe Transport- und Energiekosten sowie neue Handelsbarrieren unter starkem Druck. Für uns bedeutet das, dass wir uns noch mehr auf eine Phase einstellen, in der Flexibilität, digitale Prozesse und effiziente Lagersteuerung noch wichtiger werden. Für die Regierung bedeutet dies, dass sie sich um Bürokratieabbau, Energiekosten und zu hohe Lohnnebenkosten kümmern muss“, so der Großhandelspräsident.

Außenhandel

(cs) Deutschlands Außenhandel stark abhängig vom Roten Meer: Eine neue Studie des ifo Instituts im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt: Der deutsche Außenhandel ist in hohem Maße von geopolitisch sensiblen Seewegen im Nahen Osten und Asien abhängig. Besonders das Rote Meer spielt eine zentrale Rolle für den Im- und Export von Waren.

Demnach passierten im Jahr 2023 knapp zehn Prozent aller deutschen Ein- und Ausfuhren diese Route – konkret über den Suezkanal und die Straße von Bab al-Mandab. Das entspricht einem Handelsvolumen von rund 136 Milliarden Euro.

„Auf dem Seeweg über das Rote Meer kommen verschiedene kritische Rohstoffe oder wichtige Vorprodukte für die Industrie nach Deutschland“, erklärt Lisandra Flach, Leiterin des Zentrums für Außenwirtschaft am ifo Institut. „Die Seepassage ist daher von besonderer geoökonomischer Bedeutung für Deutschland.“

Vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen, etwa im Jemen oder am Horn von Afrika, rückt die Verletzlichkeit globaler Lieferketten erneut in den Fokus. Schon geringfügige Störungen auf dieser Route können massive Auswirkungen auf Produktion und Versorgungssicherheit in Deutschland haben.

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die strategische Notwendigkeit, Handelsrouten abzusichern und gegebenenfalls zu diversifizieren. Alternativen über andere Seewege oder verstärkte Investitionen in die Infrastruktur für den Schienen- und Landverkehr könnten mögliche Reaktionen der Handelspolitik sein.

EUDR vereinfachen

Die kommende Zeit wird schwer für unsere Exporteure. Die Zölle benachteiligen uns auf dem Weltmarkt und treffen den Mittelstand hart in einer anhaltend herausfordernden Zeit. Und zusätzlich machen wir Europäer uns zusätzlich selbst das Leben schwer: der Anwendungsbeginn der EU-Entwaldungsverordnung naht. Den Unternehmerinnen und Unternehmern noch weitere Berichtspflichten aufzubürden, ist verantwortungslos von der Kommission. Wir brauchen eine EUDR, die schützt, was sie schützen soll – ohne den europäischen Handel zu lähmen“, fordert Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).

„In weniger als 150 Tagen beginnt offiziell die Anwendung der EUDR. Unsere Händler spüren die Auswirkungen in Teilen bereits jetzt. Es ist nicht sinnvoll, dass jeder Händler erneut prüfen und darlegen muss, was der Importeur längst dokumentiert hat. Das ist kein Schutz der Wälder – das ist Schutz der Bürokratie. Wir stehen hinter nachhaltigem Handel – aber Nachhaltigkeit darf nicht im Bürokratiedschungel untergehen. Hier müssen wir die Axt ansetzen“, so der Großhandelspräsident.

Und weiter: „Ich plädiere an die Kommission, die EUDR in ihre Omnibusinitiativen aufzunehmen. Wenn Europa ernst macht mit fairen Lieferketten, dann braucht es auch faire Regeln für die Wirtschaft – und keine gedoppelten Dokumentationspflichten, die niemandem nutzen. Mindestens aber sollte der Anwendungsbeginn solange verschoben werden, bis alle Details in der Ausführung geklärt sind und ausreichend Zeit für die Umsetzung eingeräumt wurde. Unsere Vorschläge dazu liegen auf dem Tisch.“

Exporte sinken

“Die erratische Handelspolitik der USA schlägt sich deutlich im Außenhandel nieder. Den dritten Monat in Folge sind unsere Exporte in die USA zurückgegangen. Die Unsicherheit im Handelsgeschäft steigt, das kostet Umsatz. Der Binnenmarkt, sowie überhaupt die Märkte Europas, erleben hingegen eine Renaissance. Hier finden die Unternehmen verlässliche Rahmenbedingungen und wirtschaftspolitische Stabilität vor. Das müssen wir ausbauen”, fordert Dr. Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), zu den neuesten Zahlen zum Deutschen Export.

“Wir spüren immer deutlicher, dass unsere Unternehmen auf die aktuelle Situation reagieren. Die Suche nach neuen Märkten ist in vollem Gange. Dabei fallen vor allem unsere Nachbarn in Osteuropa positiv auf”, analysiert der Außenhandelspräsident weiter. „Wichtig ist, dass wir an unserer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten. Wir müssen international konkurrenzfähig bleiben. Wenn die Arbeitskosten bei uns Produkte übermäßig verteuern, können wir diese nicht exportieren. Momentan spüren wir aber die Auswirkungen des starken Euro. Während die Exporte noch zusätzlich zu den Zöllen verteuert werden, können wir dank unserer stabilen Währung günstig einkaufen.“

“Ich fordere Berlin und Brüssel auf, schnell zu einem stabilen Abkommen mit den USA zu kommen. Unsicherheit ist Gift für das Geschäft. Gleichzeitig müssen Freihandelsabkommen mit neuen Partnern verhandelt sowie bestehende Abkommen modernisiert werden. Dieses Zoll-Drama ist hoffentlich der Anschub, endlich den Binnenmarkt zu vollenden und die Barrieren abzubauen. Es ist Zeit zu handeln”, so Jandura eindringlich.

Im Juni 2025 sind die deutschen Exporte gegenüber Mai 2025 kalender- und saisonbereinigt um 0,8 % und die Importe um 4,2 % gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2024 stiegen die Exporte um 2,4 % und die Importe um 7,9 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt. Gegenüber dem Vorjahresmonat Juni 2024 nahmen die Exporte in die Vereinigten Staaten kalender- und saisonbereinigt um 8,4 % ab.

EP: wächst

Die Marke EP: gewinnt weiter an Stärke: Mit EP:Apel & Eberitsch begrüßt ElectronicPartner einen etablierten Fachhändler als neues Mitglied der Verbundgruppe. Nach über 30 Jahren erfolgreicher Unternehmensgeschichte innerhalb der expert-Gruppe hat sich Inhaber Sven Eberitsch für einen strategischen Neuanfang entschieden – mit einem anhaltend klaren Bekenntnis zu Qualität, Kundennähe und moderner Technik.

„Es ist ein Neustart in grün! Wir freuen uns sehr über diesen starken Zuwachs innerhalb unserer Marke“, sagt ElectronicPartner Vorstand Friedrich Sobol und führt weiter aus: „Apel & Eberitsch steht seit Jahrzehnten für fachliche Kompetenz, persönliche Beratung und kundenorientierten Service – Werte, die perfekt zur Philosophie von EP: passen.“

Mit seiner Mitgliedschaft in der Verbundgruppe ElectronicPartner schlägt das Unternehmen ein neues Kapitel auf, verbunden mit dem klaren Ziel, bestehende Stärken weiter auszubauen und zugleich neue Chancen zu nutzen. Die Geschichte des Fachgeschäfts im thüringischen Pößneck begann kurz nach der Währungsunion im Juli 1990. Damals wagten Volker Apel und Sven Eberitsch den Sprung in die Selbstständigkeit – mit technischem Know-how, viel unternehmerischem Mut und einem klaren Anspruch: individuelle Beratung, umfassender Service und ein hochwertiges Sortiment. Von einem 90-Quadratmeter-Ladengeschäft entwickelte sich das Unternehmen kontinuierlich weiter. Heute umfasst die Verkaufsfläche 500 Quadratmeter, das Sortiment reicht von Unterhaltungselektronik bis zu Haushaltsgroßgeräten und Telekommunikation.

Seit 2015 ist Sven Eberitsch alleiniger Inhaber des Fachgeschäfts. Ein wichtiger Beweggrund für den Wechsel zur Marke EP: war für ihn die überzeugende und erfolgreiche Unterstützung beim Thema Nachfolge innerhalb der Verbundgruppe – ein zentraler Aspekt für die Zukunftssicherung seines Unternehmens. Zudem schätzt er das Markenmotto „EP: Einfach persönlicher“, das für ihn seine gelebte Praxis im täglichen Kundenkontakt widerspiegelt.

„Unsere Kunden können sich auch künftig auf uns verlassen und dürfen sich gleichzeitig auf zusätzliche Vorteile durch unsere neue Mitgliedschaft bei ElectronicPartner freuen“, erklärt Sven Eberitsch. „Wir freuen uns auf die Zukunft unter dem neuen Namen und auf viele weitere Jahre besten Service für unsere Kunden.“

Mit der Aufnahme von EP:Apel & Eberitsch setzt die Marke EP: ihren Wachstumskurs fort und stärkt ihre Position als effektiver Partner für einen erfolgreichen mittelständischen Fachhandel.

EP: Ausbildung startet

Die Düsseldorfer Handels-Verbundgruppe ElectronicPartner heißt für das Ausbildungsjahr 2025 sechs neue Azubis in der Düsseldorfer Unternehmenszentrale willkommen. Hinzu kommt ein weiterer Auszubildender, der seine Laufbahn zum 1. September am Lagerstandort Augsburg startet. Auch in diesem Jahr setzt die Verbundgruppe auf ein praxisnahes, persönlich begleitetes und zukunftsorientiertes Ausbildungsprogramm – sowie auf die gezielte Förderung engagierter Nachwuchskräfte.

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