Trudel-Konjunktur

Die Konjunktur in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2023 auf Talfahrt gegangen. Im Großhandel sinken zwischenzeitlich die nominalen und die realen Umsätze. Eine Trendwende ist nicht zu erkennen. Die Beschäftigung im Großhandel scheint ihren Zenit überschritten zu haben. Aufträge und Auslastung in den Unternehmen sinken. Entsprechend schlecht ist die Stimmung im Großhandel. Dies ist zusammengefasst die konjunkturelle Lage im Großhandel im Sommer 2023, die in der aktuellen Ausgabe von Trends & Analysen Großhandel 2/2023 detailliert dargestellt wird.

Die konjunkturelle Lage wird maßgeblich vom schwierigen internationalen Umfeld und den strukturellen Anforderungen aus Dekarbonisierung, Digitalisierung und Demografie geprägt. Während im vergangenen Jahr noch Lieferengpässe die Unternehmen belastet haben, drücken nun die Kosten für Beschaffung, Transport, Energie und Personal. Und die zunehmende Regulierungsdichte von Geschäftsprozessen bremst zudem wirtschaftliche Dynamik aus. Dementsprechend geht der BGA nun für 2023 von einer rezessiven Entwicklung aus. Lediglich die rückläufige Inflation ist ein kleiner Lichtblick.

In diesem schwierigen Umfeld hätten sich die Großhändler ein schnelleres und überzeugenderes Gegensteuern der Politik gewünscht. Nach der BGA-Umfrage bleibt die Bundesregierung hinter den wirtschaftlichen Anforderungen zurück. Die Unternehmen machen sich zunehmend Sorgen um ihre Wettbewerbsfähigkeit. Der BGA hält daher verbesserte Standortbedingungen für dringend erforderlich. Bessere und einfachere Gesetze, vor allem eine wirksame und spürbare Entbürokratisierung sowie eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung können Investitionsbremsen lösen und damit auch wieder das Vertrauen in die Bundesregierung stärken.

Die detaillierten Ergebnisse können über diesen https://bga.de/trends-analysen/ auf der Internetseite des BGA abgerufen werden.